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THEMA:

Aktion Analyse
Ein antirassistischer Wettbewerb

ORT: Berlin
ZEIT: 1. Juli 2002
 

Aktion Analyse

Abschlussveranstaltung des antirassistischen Wettbewerbs am 1. Juli in Frankfurt/Oder

Im vollen Rathaussaal in Frankfurt/Oder fand am Montagmorgen die Abschluss- und Auswertungsveranstaltung des antirassistischen Wettbewerbs "Aktion Analyse" statt. Rund ein Dutzend Jugendgruppen aus Brandenburg stellten ihre Dokumentationen, Umfragen, Fotoausstellungen und Videos vor. Das Thema war der Alltag in ihrer Stadt, wie Jugendliche Rassismus und Rechtsradikalismus erleben und wie sie sich dagegen wehren. So zeigte die Vetschauer Gruppe, wieviel Stress es bedeutet, ständig Ärger mit Nazis zu haben, während gleichzeitig ihr einziger Gruppenraum gekündigt wird. Die Frankfurter Gruppe hatte bessere Karten: mit ihren (vorher trainierten Sitzblockaden) konnte sie schon manche Nazidemo stoppen. Die Neuruppiner erzählten über den Rassismus in ihrer Schule, Gruppen aus Cottbus und Hennigsdorf hatten sich mit der Residenzpflicht und dem Wertgutscheinsystem für Flüchtlinge auseinandergesetzt, "Pfeffer & Salz" organisierten einen Aktionstag in Prenzlau dazu und ein phantastisches Konzert mit den Brothers Keepers.
Als Laudatoren würdigten Gerhard Diefenbach vom Aachener Friedenspreis, Germ von den Brothers Keepers, die vor kurzem durch Brandenburg tourten und Anetta Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung die Beiträge.
Viel Freude hat uns selbst die Begleitung der Videobeiträge gemacht, die von den Gruppen in den jeweiligen Städten gedreht und bei der Videowerkstatt "Glad-House" und hier bei Umbruch geschnitten wurden. Was dabei herausgekommen ist, seht ihr hier.

Das Projekt Aktion Analyse startete Mitte September 2001 auf einem Sommercamp in Mirow. Initiatoren waren AktivistInnen vom "Demokratischen Jugendforum Brandenburg" DJB und vom Bündnis "Aktion Noteingang", das bekannt ist durch die leuchtend gelben Aufkleber, die Schutz vor rassistischen Übergriffen signalisieren. Das Bündnis erhielt für ihre Aktion letztes Jahr den Aachener Friedenspreis.
Die Aufkleber zieren mittlerweile Bus und Bahn der Berliner BVG, für 43 Pfennig gibt es gar eine grüne Variante des Beppers bei der SPD und bei den Grünen.
Die Idee des Bündnisses wurde vereinnahmt, dem Träger "DJB" der Aktion Noteingang hingegen die Fördermittel des Land Brandenburgs seit Anfang des Jahres gestrichen. Der jetzige Wettbewerb wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Ob bereits gestellte Nachfolgeanträge bewilligt werden, ist jedoch auch hier unklar.

Aktion Analyse, als Nachfolgeprojekt der Aktion Noteingang, wollte mehrere Punkte aufgreifen:
die Recherche, das genauer Hinschauen in der eigenen Stadt; an bisherige Kontakte anknüpfen, ein sich entwickelndes Netzwerk von Jugend- und Basisgruppen stärken, die durch ihre praktische Arbeit vor Ort dem rechten Mainstream entgegenwirken. Das vielfältige Engagement der Jugendgruppen gegen Rassismus, ihre Kreativität und alternative Kultur darstellen und endlich auch einmal wertzuschätzen. Und deutlich zu machen, daß schöne Worte aus manchem Rathaus wenig wert sind, wenn praktische und finanzielle Unterstützung für die Jugendgruppen ausbleibt.

Und der Wettbewerb? Am Ende erhielten alle beteiligten Gruppen ihren wohlverdienten Preis.

Die Ergebnisse von Aktion Analyse gibt es auf CD. Hier könnt ihr die Filme in DSL-Qualität anschauen.
Ihr könnt sie bekommen über:
aktion-analyse c/o DJB e.V., Breitscheidstr. 41, 16321 Bernau
0173 - 4262 187
http://aktion-analyse.de/
info@aktion-analyse.de

 


Die Idee wird vorgestellt (8'57 Min, mp4)´´



Gegen den Strom, Spremberg (6'20 Min, mp4)´´



Der Traum vom Raum, Vetschau (8'01 Min, mp4)´´



Freundliches Frankfurt, Frankfurt/Oder (6'24 Min, mp4)´´



Brücken statt Schranken, Henningsdorf (4'27 Min, mp4)´´



Bargeld statt Gutschein, Cottbus (11'09 Min, mp4)´´



Pukk is best wo gibt, Schwedt (6'34 Min, mp4)´´



Der Schein trügt, Prenzlau (7'35 Min, mp4)´´


Klicke auf die obenstehenden Bilder und siehe die Videos



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