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Oury Jalloh Demo - Polizeiübergriffe am GedenktagDie diesjährige Gedenk-Demonstration für Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 im Polizeigewahrsam in Dessau verbrannte, wurde von der Polizei massiv angegriffen. Dabei wurden mehrere DemonstrantInnen verletzt. Aktivisten der Initiative Oury Jalloh erhielten ohne Anlass Faustschläge ins Gesicht. Mouctar Bah, Gründer der Initiative, mußte nach dem Kopfstoß eines Polizisten am Ende der Demonstration bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Eskalation der Polizei vorausgegangen war die Entscheidung des neuen Dessauer Polizeipräsidenten Kurt Schnieber, den seit Jahren auf Transparenten und in Sprechchören verwendeten Slogan: "Oury Jalloh, das war Mord" als Straftat zu werten. Bereits am Mittwoch hatte die Polizei Mouctar Bah in seinem Dessauer Telecafé aufgesucht und ihm angedroht, dass diese Aussage im Demonstrationszug nicht akzeptiert werde. Die Demonstranten weigerten sich und bezogen sich auf ihr Grundrecht der Meinungsfreiheit und entsprechende Gerichtsurteile, was die Polizei nicht akzeptierte. Nachdem ihr Versuch scheiterte, das Transparent gewaltsam zu entfernen, fing die Polizei mit Provokationen und Angriffen an. Egal wie hart
uns die Polizei angreift und verletzt, wir werden den Kampf zur Aufklärung
des Mordes an Oury Jalloh niemals aufgeben. so Komi, ein Aktivist
der Oury Jalloh Initiative. Bildgalerie
ansehen Auch am Montag, den 9.1. begleiteten wieder 40 DemonstrantInnen den Prozess in Magdeburg. Seit Prozessbeginn fordern sie eine Änderung der Anklageschrift auf Mord. Der Prozess am Landgericht Magdeburg geht bis zum Frühjahr 2012 weiter. Die Nebenklage hat am Montag eine Vielzahl von Beweisanträgen gestellt, deshalb sind weitere Termine bis zum 13. März festgelegt worden.
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