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Gedenken an Oury JallohDemonstrationen in Dessau und BerlinVor zwei Jahren
verbrannte Oury Jalloh, Flüchtling aus Sierra Leone, an Händen
und Füßen gefesselt in der Polizeiwache in Dessau. Zum Gedenken
an Oury Jalloh gingen am 2. Todestag mehrere hundert Menschen auf die
Straße. In Dessau versammelten sich nach einer Demonstration rund
200 Menschen vor der Polizeiwache. Mit Sprechchören "Oury
Jalloh - das war Mord" unterstrichen sie ihre Forderungen nach
Aufklärung seiner Todesumstände und nach einer für alle
nachvollziehbaren Gerichtsverhandlung. "Bis der Fall lückenlos
geklärt ist, bleibt das Mord", sagte einer der Demonstranten
und erhielt von vielen Teilnehmern Beifall. In Berlin demonstrierten
zeitgleich 500 Menschen vom Hackeschen Markt durch Mitte. Video: In Gedenken an Oury Jalloh Demonstration am 7.1.07 in Dessau (6'48 Min., mp4) Fotos im Film: Beisetzung Oury Jalloh 2005. Fotograf: Marco del 'Pra, Video: Umbruch Bildarchiv, Jan. 2007 |
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Zuviele Hinweise
deuten zumindest auf ein Mitverschulden der Polizeibeamten hin: die
schweren Verletzungen Oury Jallohs (Bruch des Nasenbeins, zerstörte
Trommelfelle); das trotz vorheriger Durchsuchung angeblich gefundene
Feuerzeug in der Zelle; die auf Polizeifunk mitgeschnittenen rassistischen
Äußerungen der Beamten und des hinzugezogenen Arztes; die
Frage, wie der an Füßen und Händen gefesselte Gefangene
die schwer entflammbare Pritsche anzünden konnte und nicht zuletzt
die Reaktion des Dienstleiters der Wache, der die Sprechanlage leise
und den Feueralarm mehrfach abgeschaltet hatte. (siehe: WDR-Reportage:
"Tod
in der Zelle"). "1.Wir fordern
die sofortige Eröffnung eines Gerichtverfahrens gegen die Polizisten,
die am Mord an Oury Jalloh beteiligt waren, und ihre rasche Verurteilung
und Entlassung vom Polizeidienst. |
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