@ | |||||||||||||||||||||
Startseite - Überblick über das Bildarchiv - Suche im Archiv | |||||||||||||||||||||
|
|
Capitalism is the crisis - Fast schlimmer als die Schreie...Auf einer bundesweiten
Demonstration am 31. März 2012 im Rahmen des antikapitalistischen
Aktionstages "M31" haben über 5000 Menschen gegen die neoliberale
und autoritäre Krisenpolitik der EU demonstriert. Zeitgleich fanden
in über dreißig europäischen Städten Demonstrationen
und Besetzungen statt, u. a. in Madrid, Athen, Mailand, Zagreb, Wien,
Uetrecht, Moskau und Kiew. In Redebeiträgen und Grußbotschaften
wurden die dramatischen Auswirkungen der aktuellen Krisenpolitik in verschiedenen
europäischen Ländern thematisiert. Redner_innen des M31-Bündnisses
bewerteten den Aktionstag als ersten Schritt, den antikapitalistischen
Protest international zu vernetzen. Die Fotos und die folgende Einschätzung
der Demonstration erhielten wir von Wolf Wetzel aus Frankfurt. Vielen Dank dafür. Das M-31-Bündnis
hat sich als Ziel die Baustelle der Europäischen Zentralbank/EZB
im Frankfurter Ostend gesetzt: "Das Ziel ist zunächst die geschlossene
Ankunft des Demonstrationszuges an der EZB-Baustelle. Inzwischen haben
verschiedene Spektren darüber hinaus ihr Interesse an einer symbolischen
Bauplatzbesetzung angekündigt. Der Aktionstag in Frankfurt soll ein
deutliches Zeichen gegen die EU-Krisenpolitik und ihre dramatischen Auswirkungen
in den einzelnen Ländern setzen. Hierfür sind kreative Begleitaktionen
um und während der Demo ...geplant." ((M-31-Mobilisierungszeitung) An die Polizei ging
die Aufforderung, auf eine Seitenbegleitung, also auf den mobilen Polizeikessel
zu verzichten - andernfalls würde man die Demonstration auflösen. Tags darauf waren alle regionalen Zeitungen voll mit Schlagzeilen wie Straßenschlacht in der Frankfurter Innenstadt (FAZ vom 2.4.2012) oder Krawall gegen das Kapital (FR vom 2.4.2012) - was fast schon etwas poetisches hatte. Dieses Mal spielte man das Ereignis nicht herunter, dieses Mal überbot man sich in Empörung, Entsetzen und Erschrecken .: "Es waren Schreie,
die man, wäre dieses Wort nicht so abgegriffen, als Todesangst bezeichnen
könnte. Fast schlimmer als die Schreie selbst waren nur noch das
Splittern der berstenden Scheiben und das dumpfe Aufprallen der Wurfgeschosse
auf dem Asphalt. Manche Kommentare gelangten mit ihren Übertreibungen und Eingebungen fast wieder zur Wahrheit zurück: Fast schlimmer, also ganz schlimm sind die kaputten Scheiben. Genau das, was diese alte Parole zum Ausdruck bringen sollte: Menschen sterben und ihr schweigt, Fenster bersten und ihr schreit! Alle Medien sahen
wie auf einem Kommando die "gute Sache", also eine folgenlose,
diffuse, hilflose Kapitalismuskritik diskreditiert und verlangten nun
von Hinz und Kunz freiwillige und ungezwungene Distanzierungen. Während
in aller Regel die Erklärungen und Ankündigungen von den VeranstalterInnen
mit konzentriertem Schweigen quittiert werden, rennt man nun Erklärungen
aus ihrem Munde hinterher: Distanzieren Sie sich von der Gewalt! Distanzieren
Sie sich von den Ausschreitungen! Wolf Wetzel |
|
| Startseite
| Überblick über das
Bildarchiv | Themenbereiche
| Events | Suche
im Archiv | antirassistisches
Videofenster | Videos
|
| |||
UMBRUCH
Bildarchiv Lausitzer Straße 10 Aufgang B D - 10999 Berlin | Tel:
030 - 612 30 37 Datenschutzerklärung | post@umbruch-bildarchiv.de http://www.umbruch-bildarchiv.de |
Mo - Fr 11-17 Uhr [BUS] 129 |