Cornelius Yufanyi, Aktivist
der Flüchtlingsorganisation "The Voice Refugee Forum", koordinierte
einen Flüchtlingskongress
vom 20. April bis 1. Mai in Jena. An dem Kongress gegen „Abschiebung
und soziale Ausgrenzung“ nahmen 600 Menschen aus 40 Ländern teil. Eines
der seltenen Foren für Flüchtlinge, sich auszutauschen, kennenzulernen
und an die Öffentlichkeit zu gehen. Die internationalen Gäste
erhielten Visas. Cornelius Yufanyi hingegen wurde aufgrund der Residenzpflicht
verboten, am eigenen Kongreß teilzunehmen. (Die Residenzpflicht beschränkt
Flüchtlinge und AsylbewerberInnen auf einen Landkreis, den sie nur
in Ausnahmefällen mit einer Reiseerlaubnis verlassen dürfen.)
Er setzte sich über das Verbot hinweg und bekam eine Geldbuße.
Im September 2003 wurde er per Gerichtsurteil verurteilt, eine Strafe von
323,20 Euro dafür zu zahlen. Bereits damals hatte Cornelius angekündigt,
dass er dieses Urteil nicht akzeptieren und das Geld nicht bezahlen würde,
da das diskriminierende Gesetz der "Residenzpflicht für Asylsuchende"
gegen internationales Recht verstößt. Nun droht ihm eine entsprechende
Haftstrafe. Am Donnerstag, den 27.10.05 sollte er beim Gerichtsvollzieher
erscheinen. Cornelius Yufanyi wird der Aufforderung, sich den Behörden
freiwillig auszuliefern, nicht nachkommen um somit seinem Kampf gegen die
rassistische Gesetzgebung Ausdruck zu verleihen. The
Voice Forum ruft auf zu einer Solidaritätskampagne. Unterstützt
Cornelius. Schickt Protestfaxe an die zuständigen Behörden! Demonstration
am Sa, den 12. November in Göttingen, 12 Uhr, Marktplatz
Am 1. November 2005 kam Cornelius auf einen Besuch bei Umbruch vorbei und
berichtete in folgendem Kurzvideo von seiner aktuellen Situation.
Cornelius
Yufanyi. Video: Umbruch-Bildarchiv
Klicke
auf das obenstehende Bild und siehe ein Video. (4'30 Min.)