Erdogan not welcome
Rund 6.000 Menschen,
angeführt von einem starken Frauenblock, demonstrierten am 28. September
in Berlin gegen den Besuch Erdogans. Ein breites Bündnis aus türkischen
und kurdischen und deutschen Organisationen hatte zu der Demo aufgerufen,
die unter dem Motto: "Erdogan not welcome" lautstark vom Potsdamer
Platz zum Großen Stern zog.
Neben zahlreichen Transparenten und Schildern, auf denen der Staatsterror
in der Türkei verurteilt wurde, führten die Demonstrant*innen
auch eine riesige PKK-Fahne mit sich. Es fanden etliche Aktionen des zivilen
Ungehorsams statt. So ließen Jugendliche einen Ballon mit dem Bild
Öcalans steigen und immer wieder wurden Fahnen der kurdischen Freiheitsbewegung
gezeigt. Die Polizei nahm mehrere Teilnehmer vorübergehend fest.
Auf der Abschlusskundgebung sprachen unter anderem ein Vertreter der exilierten
Akademiker für den Frieden und der ehemalige HDP-Abgeordnete
Faysal Sariyildiz. Sie alle verurteilten die Zusammenarbeit mit dem Erdogan-Regime
scharf. Sariyildiz hob hervor, dass Deutschlands Unterstützung den
Diktator in der Türkei zu noch brutalerem Vorgehen ermutige. Er verglich
die Gleichschaltung von Justiz, Polizei und Armee mit dem Vorgehen der
Nazis. Rainer Braun vom Friedensbüro rief zu gemeinsamen Einsatz
für den Frieden auf und Yüksel Koç vom kurdischen Dachverband
KCDK-E forderte die sofortige Einleitung eines Friedensprozesses und Freiheit
für den Architekten des Friedens Abdullah Öcalan.
Statt Waffen zu liefern, müsse die Bundesregierung endlich dafür
sorgen, dass in der Türkei ein Friedensprozess eingeleitet wird.
Rebecca von Seawatch und Welcome United kritisierte den staatlichen Rassismus
scharf und sagte, dass Deutschland durch seine permanenten Waffenexporte
immer wieder neue Fluchtursachen schaffe
(AFN_Bericht)
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