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In Mexiko waren die Vorstellungen politisch
weitaus delikater. In Tapachula organisierte die Autonome Universität
eine Vorstellung eigens für staatliche Behörden: Bürgermeisteramt,
Migrationsbehörden, 5 verschiedene Polizeieinheiten und Armee.
Die Zusammensetzung des Publikums wird umso spannender, wenn man betrachtet,
dass Polizei und Armee für mehr als 70% der Übergriffe gegenüber
Migranten verantwortlich sind. Eine heikle Angelegeneit, offenbart doch
der Film genau diese Verantwortung mexikanischer Behörden im Bundesstaat
Chiapas. Falsche Menschlichkeit, Doppelmoral - auch Scham- und Abschieben
von Schuld auf andere (USA, Kriminalität, Grenznähe etc.)
prägten die Diskussion. |
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Doch allein die Tatsache, dass die Veranstaltung
stattfand, werteten die Veranstalter als Erfolg, zumal die Presse ausführlich
berichtete..
Am Tag danach wurde der Film im selben Ort auf dem Zentralen Platz vor
mehr als 1.500 Zuschauern gezeigt. Im Beisein des mexikanischen Fernsehens
und der Presse. Nach dem ersten Schock angesichts der Ereignisse vor
der Haustür sammelten sich die Menschen um uns und erzählten
von ihren eigenen Eindrücken, den Übergriffen und der Korruption
der Behörden auch ihnen gegenüber.
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