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THEMA: Proteste gegen
Industrielle Landwirtschaft
ORT: Berlin
ZEIT: 22. Januar 2011
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv/ 34 \

Agrarindustrie abrüsten - Widerstand ist fruchtbar!

„Wir haben es satt! - Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten“. Unter diesem Motto versammelten sich am Sa, den 22.1. 2011 rund 20.000 Menschen zu einer der größten Agrardemos in der Geschichte Deutschlands am Hauptbahnhof in Berlin. Zu der Demo hatte ein breites Bündnis von Agrarorganisationen, Umweltgruppen, NGO´s und Tierschutzgruppen landesweit mobilisiert und setzte damit einen Kontrapunkt zur "Grünen Woche", der großen Propaganda-Show der industrialisierten Landwirtschaft. Von einem der Aktivisten erhielten wir folgenden Bericht. Vielen Dank dafür.

"In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Aktionen gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft, gegen die multinationalen Agrar-und Lebensmittelkonzerne und gegen die verheerenden Konsequenzen der deutschen Agrarpolitik für die Länder des Südens. Aber das waren eher kleine Gruppen von BäuerInnen und UmweltaktivistInnen, die lokal in Aktion traten. Insbesondere die von der deutschen Agrarpolitik begünstigte Ausweitung der Massenproduktion von Schweine- und Hühnerfleisch – immer stärker auf den Export orientiert – stieß in den letzten Jahren auf zunehmenden Protest. Es bildeten sich über hundert lokale Initiativen. Der Widerstand vieler lokaler Aktionsgruppen verband sich nun mit Organisationen von BäuerInnen, Umweltgruppen, Verbraucherorganisationen und NGO´s auf dieser großen Demonstration. Befördert durch den vor einigen Wochen aufgedeckten Dioxin-Skandal der Vergiftung von Futtermitteln fand diese Aktion auch ein breites Echo in den Medien. Erstmals wurde in einer breiteren Öffentlichkeit das System der industriellen Landwirtschaft infragegestellt.
Unter dem Motto „Gegen das kapitalistische Wachstumsmodell – Für Ernährungssouveränität" haben wir, die Gruppe "Frisch serviert vom Krisenherd", befreundete Initiativen zu einem eigenen Block mobilisiert. Begleitet von der Power der Samba-Gruppe "Rhythm for Resistance"und einigen Großpuppen haben wir unter dem Banner "Widerstand ist fruchtbar" mit Sprechchören und Liedern unseren Protest ausgedrückt. Wie in vergangenen Jahren haben wir uns dabei auf die weltweiten Kämpfe von "La Via Campesina" bezogen, indem wir besonders die Auswirkungen der Strategien der Agrar- und Lebensmittelkonzerne und der deutschen Agrarpolitik für die Länder des Südens sowie das ihnen zugrundeliegende Entwicklungsparameter, das kapitalistische Wachstumsmodells thematisiert haben. Und wir haben versucht, die Kraft der verschiedenen Gruppen zusammen zu bringen, die an der Entwicklung einer nicht profit-, sondern bedürfnisorientierten Produktion von Nahrungsmitteln arbeiten. Angesichts der hiesigen Machtverhältnisse gibt es viel zu tun. Packen wir es an!
Am 17. und 18. April finden in Brüssel internationale Aktionstage gegen die weitere Verschärfung der Saatgutgesetze statt. Ebenfalls am 17. April, dem internationalen Aktionstag von "La Via Campesina", kommen wir im Gemeinschaftsgarten "Ton, Steine, Gärten" in Kreuzberg zusammen, bei einem Fest mit Saatgutbörse, Film, Diskussion und vieles mehr an Alternativen zur industriellen Landwirtschaft - Rolf (Gruppe "Frisch serviert vom Krisenherd") -

Hier einige Bilder von der Demonstration.

 


Fotos: as/heba/Lupo Finto/Umbruch Bildarchiv
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