Gedenken im Konzentrationslager Ravensbrück
Foto: Arantxa Aldunzin Gorriti
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Im April 2008 begeht die kurdische Bevölkerung im Irak den 20. Jahrestag der sogenannten Anfal-Operationen. Dazu fand auch in Berlin eine Veranstaltung unter dem Titel "Gewalt, Erinnerung und Aufarbeitung im Irak - 20 Jahre nach den Anfal-Operationen in Kurdistan-Irak, die Perspektive der Überlebenden" statt. (siehe unten)

Shazada Hussein Muhammad (Sumut/Rizgary, Irak). Überlebende der Anfal-Operationen, aktiv in Selbsthilfegruppen von Anfal überlebenden Frauen und im Komitee der Kurdischen Frauenunion in Rizgary und Gulnaz Aziz Qadir (Kalar/Hawler, Irak). Überlebende der Anfal-Operationen, Abgeordnete des Kurdischen Regionalparlaments, Mitglied der parlamentarischen Arbeitsgruppe zu Anfal waren dazu angereist, um auf der Veranstaltung von den Erfahrungen und Forderungen der Anfal-Überlebenden zu berichten sowie über die Chancen und Hindernisse eines Prozesses der Vergangenheitsaufarbeitung.

Im Zuge ihrer Reise fuhren die beiden Frauen am 20.04.08 auch zum 63. Jahrestag der Befreiung im ehemaligen Frauenkonzentrationslager Ravensbrück teil. Sie nahmen teil an der offiziellen Gedenkveranstaltung am Sonntag morgen, an der Kranzniederlegung an der "Mauer der Nationen", und auch an dem alljährlichen Ritual, zum Gedenken an die Ermordeten rote Nelken in den Schwedtsee zu werfen. Die beiden Frauen wollten sich ein Bild machen von der Form, wie dort in Ravensbrück der vielen v.a. Frauen gedacht wird, wie mögliche Formen von Gedenken und Aufarbeitung sein können. Am Rande kam es auch zu einem direktem Austausch zwischen einer französischen Ravensbrückerin und den beiden Frauen, die sich angeregt austauschten. Es war schön, einen gegenseitiges Interesse zu sehen und sich Adressen und Ideen mit auf den Weg zu geben!