Akubuo Anusonwi Chukwudi
wurde (wie im Telefoninterview
vom 22.11.00 berichtet) im Büro des Bremer Menschenvereins verhaftet
und ins Abschiebegefängnis Bützow (Mecklenburg/Vorpommern) gebracht.
Er trat sofort in unbefristeten Hungerstreik. Als Präsident der "Area
Boys", einer Jugendorganisation der bekannten nigerianischen Oppositionsbewegung
OPC muß er bei der Rückkehr mit dem Tod rechnen. Obwohl sein
Asylhauptverfahren noch nicht abgeschlossen ist, wurde vom VWG Schwerin
am 10.7.00 der Abschiebeschutz mit folgender Begründung aufgehoben:
'Nigeria sei lobenswert in seiner Demokratieentwicklung' und die Verfolgung
von als gefährlich eingestuften Oppositionellen sei für Präsident
Obasajo "politisch notwendig und strafrechtlich zwingend". Daraufhin blockierten
Karawanegruppen zusammen mit der "AG Junge GenossInnen" das SPD Büro
im Landtag, besetzten kurzfristig das Innenministerium und erreichten wohlwollende
Stellungnahmen von PDS und SPD-Abgeordneten. Am Sa, den 25.11. fand eine
Demonstration in der Innenstadt von Schwerin statt, bei der ca. 150 Personen
teilnahmen, die Faxpetitionen sammelten. Die vielfältigen Proteste
führten offensichtlich dazu, daß die für Mo, den 27.11.
geplante Abschiebung zunächst ausgesetzt wurde. Eine endgültige
Entscheidung steht noch aus.
Video:
Margarete Schicht, Kiel
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