Flüchtlinge protestieren
auf Ausflugsdampfer gegen das geplante Schilygesetz zur Zuwanderung
Mit
einer abrupten Unterbrechung durch die Polizei endete eine Spreerundfahrt
des Berliner Flüchtlingsrates. Mitglieder von Flüchtlingsgruppen
hatten am 25. September einen Ausflugsdampfer mit Transparenten geschmückt:
So hing auch vom Ufer gut lesbar unter der Steuerkajüte die Feststellung
"Das Boot ist nicht voll". Doch kaum schipperte der Dampfer
in die Nähe des Regierungsviertels, wurde es von der Wasserschutzpolizei
begleitet und aufgefüllt. Die Stofftücher mit antirassistischen
Parolen mussten abgehängt und das Megaphon eingepackt werden. Die
Passagiere wurden von der Polizei kurzerhand vom Sonnendeck verwiesen.
Sie mussten die Fahrt im nun richtig vollen Schiffsinneren fortsetzen.
Die Dampferfahrt war Teil der Flüchtlingswoche 2001, organisiert
von einem Bündnis von Flüchtlings- und MigrantInneninitiativen.
Unter dem Motto: "Gegen Ausgrenzung, Kriminalisierung, das Sündenbock-Machen
und die Abschiebung von Flüchtlingen" gab es vom 24.-29.9.01
zahlreiche selbstorganisierte Veranstaltungen in der Humboldt-Universität.
Höhepunkt und Abschluß war eine bundesweite Demonstration
durch Berlin gegen den von Otto Schily vorgestellten Entwurf eines Zuwanderungsgesetzes
mit etwa 2000 TeilnehmerInnen. (nach taz-Meldung vom 27.9.01)
Fotos: Fadl/Umbruch-Bildarchiv
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