Rund 2500 SchülerInnen
demonstrierten am 24. Juni 2008 vom Halleschen Tor bis zum Abgeordnetenhaus von Berlin. Lautstark forderten sie vom Schulsenator Jürgen Zöllner den Stopp der Kürzungsmaßnahmen, die durch neue Organisationsrichtlinien ab Sommer 2008 in Kraft treten sollen. Geplant ist der Abbau von 69 Lehrerstellen in Friedrichshain-Kreuzberg, Kürzungen der Förderstunden für beeinträchtigte Kinder, eine Vergrößerung der Schulklassen und die Kürzung der Stunden für Deutsch als Zweitsprache. Noch vor zwei Jahren gab es zum Beispiel für autistische und geistig behinderte Kinder 10 zusätzliche Förderstunden. Diese wurden schon einmal reduziert auf 8,5 Stunden. Ab Sommer soll es für beeinträchtigte Kinder nur noch 5 Stunden pro Woche geben. Der Effekt: Jahrelange engagierte Integrationsarbeit der Regelschulen wird der Boden unter den Füßen weggeschlagen, Schritt für Schritt werden beeinträchtigte Kinder an Sonderschulen zurückgedrängt. "Euer Sparzwang kotzt mich an" und "Bildung für Alle!! Sonst gibt's Krawalle!" riefen die SchülerInnen Richtung Abgeordnetenhaus.
Diesmal hat die Absperrung noch gehalten.