""Frontex
zwingt Flüchtlinge und Migrantinnen auf immer gefährlichere
Fluchtrouten, z.B. vor den Kanarischen Inseln. Der Tod derjenigen, die
versuchen nach Europa zu gelangen, wird dabei bewusst in Kauf genommen",
erklärt Christian Homuth vom Lübecker Flüchtlings-forum
e.V. Verantwortlich für die Ausbildung von Frontex-Einheiten ist
in Deutschland die Bundespolizeiakademie in Lübeck St.-Hubertus.
Durch "mid-level courses" werden dort Grenzpolizeioffiziere
der mittleren Befehlsebene in europäischer Zusammenarbeit geschult.
550 Menschen
aus Lübeck und vom Antirassistischen Camp in Hamburg haben deshalb
am 19. August vor der Bundespolizeiakademie demonstriert. Am Nachmittag
gab es einen Umzug durch die Innenstadt.
Bereits am Montag
Abend davor gab es in der Ãgidien-Kirche ein Konzert von Lebenslaute,
einer Gruppe kritischer Musikerinnen und Musiker. Unter dem Motto "Töne
und Klänge statt Grenzen und Zwänge"spielten sie Werke
u.a. von Joseph Haydn und Hermann Schroeder.
Mit Geigen, Akkordeon
und Flöten blockierte Lebenslaute heute den Haupteingang der Lübecker
Bundespolizeischule. Dabei erklangen die bekannte Kantate "Alles
was ihr tut" des Lübecker Komponisten Dietrich Buxtehude mit
einem neuen Text: "Reißt die Grenzen ein" und Bertold
Brechts Gedicht "Der Pass ist der edelste Teil eines Menschen"in
der Vertonung von Anne Tübinger. "Frontex steht für eine
Politik, die Flüchtlingen und Migrantinnen ihrer Rechte beraubt
und sie ausschließlich als Gefahr betrachtet", erklärte
eine Sprecherin von Lebenslaute. -
Pressegruppe Antirassismus Camp -
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