Umsonstladen statt Yuppie-Bar

Deutlich mehr Menschen als erwartet kamen am Samstag, den 17. April zu einer Kundgebung am Heinrichplatz unter dem Motto: "Umsonstladen statt Yuppie-Bar - jetzt erst recht! Steigende Mieten stoppen, Polizeigewalt entgegentreten!". Hintergrund war die vor einer Woche durch einen massiven Polizeieinsatz beendete Eröffnung eines Umsonstladens in den Räumen des ehemaligen Cafe Jenseits. Wegen Verdoppelung der Mieten auf 40 Euro pro m² hatte das Jenseits zum Jahreswechsel schliessen müssen.
Von der Einrichtung eines Umsonstladens ("Cafe Diesseits") hielten Hauseigentümer und Polizei offensichtlich wenig: Das Jenseits bekam eine neue, hölzerne Plakatierungsfläche und am Heinrichplatz gab es keine Ecke und keine Zufahrt, an der nicht silber/grün oder silber/blau herumstand – Personenkontrollen eingeschlossen.
Nach kurzer einleitender Information begaben sich rund 500 Menschen in entspannter Stimmung auf die Demoroute durch die näheren Kreuzberger Gassen - und dann wieder zurück zum Heinrichplatz. (Oranien-, Adalbert-, Reichenberger- , Mariannen-, Manteuffel-, Muskauerstraße, Mariannenplatz ....). Die Stimmung war kämpferisch und humorvoll ("Ihr werdet's vermuten, wir sind die Guten!") auch wegen der Einlagen der Samba-Band-Berlin, des Kreuzberger Nasenflöten-Orchesters und Geigerzähler. Kurzfristige Angriffe der Polizei gab es nach einer Sprint-Einlage des Protestzuges am Heinrichplatz gegen Ende der Demo. Dabei wurde eine Person vorübergehend festgenommen

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