„Unmöglich, anständig aufständig zu sein“
Deutlich mehr Teilnehmerinnen bei traditioneller Gedenkveranstaltung
am 9. November 2000
Zum Jahrestag der Reichsprogromnacht 1938 gedachten über 1000 AntifaschistInnen der deportierten Juden an der ehemaligen Synagoge in der Levetzowstraße Berlin Moabit.
Die Demoroute orientierte sich an dem Weg, an dem die Juden zur Deportation nach Auschwitz
getrieben wurden.
Die Demonstration grenzte sich deutlich von der parallel stattfindenden Massenveranstaltung
am Brandenburger Tor ab. Die Teilnahme von Politikern, „die einer deutschen Leitkultur das Wort redeten“,
sei „äußerst fragwürdig“, betonte eine Rednerin. Die jetzigen Forderungen der Politiker seien
autoritäre Konzepte. Verbote, mehr Polizei, mehr Überwachung. Gleichzeitig werde eine selektive
Einwanderungspolitik vorbereitet, die nur AusländerInnen ins Land lassen, die Deutschland nützten.
Alle anderen Flüchtlinge würden wie eh und je an der Grenze abgefangen.
| Foto: Fadul/UMBRUCH
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