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THEMA: Politische Plakate
ORT: Berlin, Brandwand Ecke Oranienstraße/Manteuffelstraße
ZEIT: 9. April 2016
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv 786 \

Zwei rechte Morde in Neukölln?
Wir fordern Aufklärung!

Anläßlich des 4. Todestages von Burak Bektaş hängten Aktivist*innen ein neues Wandbild an die Kreuzberger Brandwand Ecke Manteuffelstraße / Oranienstraße. Am Samstag, den 9. April versammelten sich 300 Menschen zu einer Gedenk-Kundgebung und einer Demonstration am Krankenhaus Neukölln.

Vor vier Jahren - am 5. April 2012 - wurde der 22-jährige Burak Bektaş auf offener Straße in Neukölln von einem Unbekannten erschossen und zwei seiner Freunde lebensgefährlich verletzt. Bis heute gibt es keine Ermittlungsergebnisse. Buraks Mörder hat den Tatort wortlos und ruhig verlassen. Genauso wie der Mörder des 31-jährigen Luke Holland, der am 20. September 2015 ebenfalls in Neukölln erschossen wurde.

 


Demonstration
am 9. April 2016


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Fotos: heba

Angehörige, Freunde und Unterstützer*innen gedachten am Samstag, dem 9. April 2016 Burak Bektaş, der vor vier Jahren am Straßenrand gegenüber dem Neuköllner Krankenhaus ermordet wurde. Die Demonstration mit 300 Menschen führte an der Ringbahnstraße vorbei, dem Tatort des Mordes an Luke Holland und endete am S-Bahnhof Neukölln.

"Die diesjährige Demonstration soll nicht nur den Mord an Burak Bektaş thematisieren, sondern auch den an Luke Holland. Der Todestag von Burak fällt dieses Jahr mitten in den laufenden Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder von Luke Holland. Wir müssen uns in diesem Jahr mit der Frage beschäftigen, ob wir es in Berlin-Neukölln mit zwei rechten/rassistischen Morden zu tun haben. Deswegen führt die Demonstration vom Tatort an dem Burak Bektaş erschossen wurde, zum Tatort an dem Luke Holland ermordet wurde. Die Demonstration erfährt dabei auch die Unterstützung der Eltern von Luke Holland, mit denen wir in engem Kontakt stehen.

Es geht bei der diesjährigen Demonstration um die Frage, welcher Zusammenhang zwischen den beiden Morden besteht. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die Person Rolf Z, die in beiden Ermittlungsakten auftaucht, sondern stellen darüber hinaus beide Morde in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext. Nach der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 haben die Politik und die Behörden in Deutschland kaum dazugelernt, wir erkennen Parallelen in den Ermittlungen und im Umgang mit den Angehörigen. Das Vertrauen der migrantischen Communities in den deutschen Staat ist massiv erschüttert. Gleichzeitig erleben wir einen starken Anstieg rassistischer Stimmung in der Bevölkerung. Deshalb ist es gerade jetzt nötig, sich zu positionieren und rassistischen Übergriffen bis hin zu Morden eine deutliche Absage zu erteilen und den Druck auf Politik und Behörden zu erhöhen, damit diese nicht unter den Teppich gekehrt werden können.

Deswegen bitten wir euch, uns in der Mobilisierung zu unserer Demonstration zu unterstützen. Damit diese groß wird und ein deutliches Zeichen setzt. Für Solidarität mit den Angehörigen und ihrer Forderung nach Aufklärung und gegen den Rassismus in deutschen Behörden und in der Bevölkerung!" - Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş - Kontakt: burak-initiative@web.de

Ein Gedenkort für Burak Bektaş

Familie Bektaş kämpft seit Buraks gewaltsamen Tod im April 2012 für die Aufklärung des Mordes und ein angemessenes Gedenken. Die Mutter wünscht sich einen sichtbaren Gedenkort für ihren ermordeten Sohn. Diesen Wunsch werden wir mit eurer Hilfe in die Tat umsetzen. Als erstes Etappenziel benötigen wir bis Jahresende (2016) 15.000 Euro als Anschubfinanzierung, um mit der Umsetzung beginnen zu können. Bitte unterstützt uns mit einer Spende. Online spenden





Fotos: Oliver Feldhaus/Umbruch Bildarchiv
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