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THEMA: NPD demo
ORT: Berlin
ZEIT: 3. Oktober 2001
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 4142 \
 

Großmachtträume im Regen

800 Neonazis marschierten am 3. Oktober durch Berlin

Trotz strömendem Regen fanden sich am Mittag des 3.Oktober ca. 800 Neonazis am S-Bahnhof Halensee ein. Unter dem Motto „Deutschland ist größer als die Bundesrepublik“ wollten sie den Kurfürstendamm entlang demonstrieren. Der offen geschichtsrevisionistische Charakter der Demonstration führte zu einigen polizeilichen Auflagen - unter anderem wurde die Demoroute verändert und führte letzendlich nur bis zum ICC - einVerbot war von den Berliner Sicherheitsbehörden jedoch nicht erwogen worden. Wie zu solchen Anlässen inzwischen schon üblich war die Berliner Polizei mit einem riesigen Aufgebot, unterstützt aus anderen Bundesländern, vor Ort und hatte die Straße rings um die Demonstration bereits großräumig abgesperrt. Nur wenigen der mehreren hundert AntifaschistInnen gelang es über Schleichwege an die Demoroute zu kommen. Innerhalb eines riesigen Polizeispalieres, abgeschirmt von eventuellen GegendemonstrantInnen und der Öffentlichkeit, konnten die Neonazis ungestört marschieren. Die zahlreichen AntifaschistInnen konnten lediglich eine Kundgebung außerhalb der Sichtweite der Neonazis abhalten und vereinzelt direkt an der Demoroute mit lautstarken Parolen gegen den Aufmarsch protestieren.



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Fotos: Umbruch-Bildarchiv
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Bei der Abschlußkundgebung offenbarte sich das breite Spektrum der teilnehmenden Neonazis. Trotz großer politischer Differenzen demonstrierten Vertreter der freien Kameradschaften und der NPD einträchtig durch die Straßen der West-City. Der von der Polizei mit einem Redeverbot belegte Ex-RAF-Aktivist und heutige Star der Neonazis, Horst Mahler stand die ganze Zeit demonstrativ mit einem „Maulkorb“ auf dem Lautsprecherwagen und lauschte den Reden von Vertretern der freien Kameradschaften wie Christian Worch, dem NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt und Steffen Hupka. Vor allem Christian Worch und Steffen Hupka feierten in ihren Reden die Anschläge vom 11.09.01 als erfolgreiche Schläge gegen den US-Imperialismus. Mit offen antisemitischen Tönen solidarisierten sie sich mit allen antiimperialistischen Bewegungen und forderten „Freiheit mit Palästina“.
Kurz vor Ihrer Abfahrt kam kurzzeitig Unruhe bei den Neonazis auf, da etwa 20 Antifas in die Nähe des für sie eingesetzten Sonderzuges gelangten und die Abfahrt mit Steinwürfen begleiteten.
Insgesamt wurde die Demonstration von den Neonazis als Erfolg gewertet. Sie rufen bereits zur nächsten Demonstration in Berlin auf, am 01. Dezember gegen die Wehrmachtsausstellung. - ms -

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