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30 Jahre Häuserkampf und BewegungVom 9.-18. September 2011 fand
in Berlin eine Veranstaltungswoche zur Geschichte der Hausbesetzungen
und Mietkämpfe in Berlin statt. In dieser "Woche der Widerspenstigen"
schlugen Ex-BesetzerInnen aus den 80ern und jetzige AktivistInnen eine
Brücke zwischen damals und heute. Vieles von dem, was die Bewegung
in den 80er Jahren angetrieben hat, gewinnt zunehmend wieder an Bedeutung:
sei es der Kampf um Freiräume oder der gegen Verdrängung und
Spekulation.
Der Berliner Häuserkampf, Teil 1 (1980 - 1984) Fotostrecke ansehen Am 12.12.1980 räumte die
Polizei in Kreuzberg eine Neubesetzung am Fränkelufer und ging massiv
mit Tränengas und Knüppeln gegen Unterstützer_innen vor.
In dieser Nacht entwickelten sich Krawalle, wie sie Kreuzberg schon lange
nicht mehr erlebt hatte. Der 12.12. 1980 war der Startschuss einer neuen
Ära der Hausbesetzer_innenbewegung. Innerhalb weniger Monate wurden
berlinweit rund 160 Häuser besetzt. Das Heer von Spekulanten, das
mit einer Unzahl von leerstehenden Altbauten einen Reibach machen wollte,
wurde kollektiv zurückgeschlagen. Tausende Besetzer_innen, Mieter-Initiativen,
Nachbarn, Projekte, Kollektive, zahlreiche Paten der Häuserbewegung
mehr oder weniger prominent trugen dazu bei. Update Januar 2023. Vor kurzem hat das Umbruch Bildarchiv eine weitere Fotoausstellung geerbt mit zum Teil noch unveröffentlichten starken Momentaufnahmen aus der Berliner Hausbesetzerbewegung 1981. Vielen Dank für die Vermittlung an den Kollegen Jan-Peter Böning und die beteiligten Fotograf*innen Ann-Christine Jannson, Arnim Stauth, Peter Lafrentz. Die Fotostrecke haben wir ergänzt mit Bildern von Monika v. Wegerer, Peter Homann und aus dem umfangreichen Archiv von Michael Kipp. Die Bilder wollen wir euch hier in einer zweiten Fotostrecke vorstellen: |
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Fotos:
Michael Kipp, Manfred Kraft, Wolfgang Sünderhauf, Barbara Klemm,
Ann-Christine Jansson, Peter Homann, J.P. Böning, Wolfgang Krolow, Christian Schulz, Ulrich Sauerwein, Thomas Leuner u.a. weitere 72 Fotos : Fotogalerie ansehen |
Fotos:
Michael Kipp, Ann-Christine Jansson, Arnim Stauth, Monika v.
Wegerer,
Peter Lafrentz, Peter Homann u.a. weitere 70 Fotos in der Fotogalerie ansehen |
Am
15. Januar 1981 tritt der regierende Bürgermeister Dietrich Stobbe
mit dem gesamten Senat zurück. Vorausgegangen war ein Skandal
um eine Millionenbürgschaft des Senats für ein Bauprojekt.
Der Architekt Dietrich Garski war spurlos verschwunden und hatte geplatzte
Landesbürgschaften von über 100 Millionen Mark hinterlassen.
Westberlin, dein Sumpf.
Die Bewegung nutzt das Machtvakuum, das durch den Legitimationsverlust
des Berliner Senats entstanden ist, und geht in die Offensive. Fast
täglich werden in Kreuzberg und nun auch in anderen Bezirken
leer stehende Mietshäuser instandbesetzt. Als am 10. Mai 1981
Neuwahlen für den Senat stattfinden, gibt es in Berlin bereits
162 besetzte Häuser.
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