Fahrradralley gegen die 'G20- Afrika-Konferenz'
Tour pour l'Afrique - Visitez les profiteurs!
Unter diesem Motto
versammelten sich am 9. Juni 2017 etwa 250 Teilnehmer*innen vor Bayer,
darunter zahlreiche Refugees und Migrant*innen. Sie brachten ihre Wut
über die 'neue' Afrika-Politik der Bundesregierung auf die Straße:
Gegen Freihandelsabkommen und die Zerstörung der bäuerlichen
Landwirtschaft und auch gegen die verstärkte Praxis der Abschiebungen.
Anlass war die G20-Afrika-Konferenz am 12./13.6.2017 in Berlin.
Organisiert wurde die Aktion von den 'Freund*innen des 17. April'
und 'Afrique Europe Interact' im Rahmen der Berliner Aktionswoche gegen
die Konferenz. Neben Bayer wurden weitere Profiteure wie die Deutsche
Bank, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, REWE und H&M besucht,
sowie sie unterstützende Institutionen wie das BMZ. In ihren Beiträgen
empörten sich die Redner*innen über die Machenschaften der Konzerne.
Reggae sorgte für eine schöne Dynamik und brachte Fahrräder
zum Tanzen.
Konzerne und Regierungsinstitutionen
proklamieren Partnerschaft und Nachhaltigkeit, Entwicklung und die Bekämpfung
von Fluchtursachen. Tatsächlich geht es ihnen um Profite und die
Verlagerung der Grenzen der Festung Europa ins Innere Afrikas.
In Afrika lockt für
die großen Lebensmittel-, Agrar- und Chemiekonzerne ein riesiger
Wachstumsmarkt. Internationale Investoren haben zu Spottpreisen riesige
Landflächen für Großplantagen in Afrika gekauft bzw. gepachtet.
Kleinbäuer*innen wurden dazu von ihrem Land vertrieben. Freihandelsabkommen
sollen eine weitergehende Liberalisierung afrikanischer Märkte durchsetzen.
Durch den sukzessiven Abbau von Zöllen wird das Agrardumping aus
der EU nach Afrika steigen. Lokale Märkte werden weiter zerstört
und noch mehr Produzent*innen ihrer Lebensgrundlage beraubt. Seit mehreren
Jahren fördern reiche Staaten Hand in Hand mit großen Konzernen
in 'Public Private Partnerships' (PPPs) diese Entwicklung. Die industrielle
Landwirtschaft soll flächendeckend durchgesetzt werden. Dieses Agrarmodell
ist ein Desaster!
Gegen die Expansion
der Agrar-und Ernährungsindustrie: In Afrika wie in Europa!
Agrarökologische und bäuerliche statt industrielle Landwirtschaft
stärken!
Ernährungssouveränität statt Freihandel!
Für Bewegungsfreiheit und selbstbestimmtes Leben!
- Freund*innen
des 17. April -
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