Weltsozialforum in Nairobi, 20.-25. Januar 2007
Foto: Ann Stafford
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Die Eintrittspreise waren gestaffelt, 80 Euro für TeilnehmerInnen aus dem Norden, 5 Euro für afrikanische Teilnehmende. Das ist immer noch zu viel für die große Zahl KenianerInnen, die von weniger als einem Dollar pro Tag leben müssen. Ein Teil der 4-Millionen-Stadt lebt in Slums, zum Beispiel in Wellblechhütten auf einer Müllkippe. Die SlumbewohnerInnen hätten eine Woche schuften müssen, um Einlaß beim WSF zu erhalten, und zusätzlich noch Geld für den Bus aufbringen müssen, da das WSF außerhalb vom Stadtzentrum, im Fußballstadion Kasarani, tagte. Selbst JournalistInnen waren nicht wie sonst üblich von der Gebühr befreit und mussten sich ebenfalls dem komplizierten bürokratischen Anmeldeverfahren unterziehen.


Mehrere Demonstrationen wandten sich gegen die erhöhten Preise. Zeitweise konnte die Öffnung der Tore durchgesetzt werden. Besonderes Augenmerk galt dem Restaurant Windsor, an prominenter Stelle auf dem Gelände, direkt vor dem Medienzentrum. Alle anderen Essensstände waren viel weiter weg und nicht so leicht zu erreichen. Zufälligerweise gehört das Windsor dem kenianischen Minister für innere Sicherheit, John Michuki, der zu Kolonialzeiten UnabhängigkeitskämpferInnen gefoltert hat. Die Protestierenden umzingelten das Windsor, viele AktivistInnen aus anderen Ländern solidarisierten sich und stellten sich vor die herbeigeeilte Polizei um Übergriffe zu verhindern. Bei der zweiten Demo gelang die Gratis-Essensabgabe an Slumkinder.

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