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Harsche Kritik aufgrund von Ausgrenzung begleitete das WSF, sogar die
Abschlußerklärung der Versammlung sozialer Bewegung ging
auf zu hohe Preise für Teilnahmegebühren und Essen ein. Das
Trinkwasser wurde in Plastikflaschen zum vierfach erhöhten Preis
verkauft.
Ein Forum, auf dem soziale Bewegungen gegen die Privatisierung von Wasser
protestieren, und das Wasser wird nicht umsonst verteilt? Nebst den
Bergen von Plastikmüll von den Plastikflaschen nur einer der deutlichsten
Widersprüche auf dem WSF. Ein Teilnehmer fühlte sich fast
an Übertragungsrechte bei der Fußball-WM erinnert, angesichts
dessen, dass die Mobiltelefonfirma Celtel exklusiv Handykarten auf dem
Forum verhökern durfte (und dann auch noch teurer als die Konkurrenz)
und die WSF-Anmeldung mit erledigte.
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Die teilnehmenden Gruppen des WSF waren mehrheitlich
Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Hilfswerke, kirchliche Vereinigungen
und Stiftungen. Immerhin waren beispielsweise aus Südafrika und
Südostasien kämpferische Bewegungen angereist. Etwas nervig
waren die Hinweise in den Medien, das Afrika jetzt auch Teil der globalisierungskritischen
Bewegung sei.
Als gäbe es in Südafrika keinen Widerstand gegen Wasserprivatisierung,
als hätten sich die Ogoni in Nigeria nicht schon lange gegen den
Ölmulti Shell gewehrt, von den ganzen Revolten gegen den Internationalen
Währungsfonds (IWF) und die Weltbank und den Neokolonialismus ganz
zu schweigen. Nebenbei erinnerte ein Transparent an den kenianischen
Unabhängigkeitskampf der Mau Mau, "fighting terrorism since
the 1880s", und ein Stand forderte die Freilassung der noch immer
inhaftierten Gefangenen.
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