Ende eines amerikanischen Traums
Fotos: Erika Harzer/Eha Media
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Nachts am Zug in Tapachula
  Abgefangen und ausgewiesen
Es ist heiß in Tapachula, eine schwüle, drückende Hitze, Alicia unterbricht ihren Bericht bei der Erinnerung an das Gespräch mit der Freundin vor wenigen Wochen. Sie zögert, als habe sie keine Lust mehr, das alles noch einmal zu durchleben. "Sie hat mich mit ihrer Zuversicht aufgerüttelt, und ich dachte: Geh´ mit! Das ist eine Chance. Was hätte ich sonst tun sollen?"
Anfang September soll die Reise ins Gelobte Land beginnen. "Am schlimmsten war der Abschied von den Kindern." Ihre zehnjährige Tochter, die älteste der vier, bittet sie: "Wenn du ankommst, schick uns ein Handy, dann können wir immer mit dir sprechen." Tief traurig lässt sie ihre Kinder zurück, fährt nach San Pedro Sula, trifft sich mit der Freundin, der Weg nach Norden beginnt - Kilometer für Kilometer auf der ruta mortal legen sie zurück wie so viele andere.
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