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Break Isolation! Aktionstag gegen Flüchtlingslager und ResidenzpflichtMit dem Ziel, die Isolation der Flüchtlinge durch selbstorganisierte Strukturen zu durchbrechen, veranstaltete The VOICE Refugee Forum Jena und das Break Isolation! - Bündnis Thüringen am 22. Oktober 2011 einen Aktionstag in Erfurt. Zentrale Forderungen waren die Schließung aller Flüchtlingslager sowie die Abschaffung der Residenzpflicht. Während einer Dauerkundgebung am Erfurter Anger berichteten FlüchtlingsaktivistInnen aus allen Regionen Thüringens über entwürdigende, isolierende und menschenfeindliche Alltäglichkeiten eines Lebens im Lager und unter Kontrolle der Ausländerbehörden. Sie forderten insbesondere die Schließung der Lager in Zella-Mehlis, Gerstungen und Breitenworbis. Um ein Flüchtlingsnetzwerk aufzubauen, haben sie vor einigen Monaten angefangen, sich im Rahmen von The VOICE zu organisieren. Während der Kundgebung wurden eine Infozeitung und Flugblätter verteilt. Zudem gab es eine Fotoausstellung des Umbruch-Archivs zu den Residenzpflichtprotesten 2001 zu sehen und eine weitere Ausstellung zu Lagern und Residenzpflicht heute in Thüringen. Ab 14 Uhr begann die
Demo am Hauptbahnhof, zu der sich mittlerweile mehrere hundert Menschen
eingefunden hatten. Aus dem Karawane-Netzwerk waren Gruppen aus Hamburg,
Hannover, Wolfsburg, Gifhorn, Bramsche, Wuppertal, Wittenberg, Halle,
Berlin und Stuttgart angereist. Aus allen größeren Städten
Thüringens waren AktivistInnen und linke Gruppen gekommen. Lautstark
wiesen FlüchtlingsaktivistInnen im Verlauf der Demo auf die tödliche
Realität der kapitalistischen Weltordnung hin, die Menschen zur Flucht
zwingt, sie aber allerorts mit weiteren Ausgrenzungs- und Verfolgungsmechanismen
bedroht. Sie riefen zur Solidarisierung mit dem Flüchtlingswiderstand
auf, da der Kampf um die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen
letztendlich der Kampf um die Rechte aller ist. Darüber hinaus wurde
einigen Todesopfern des rassistischen Systems der BRD gedacht, u.a. Ruslan
Polubiatka, Mohammed Sila, Shambu Lama und Michael Kelly, die durch die
für sie zuständige Ausländerbehörde in den Tod getrieben
oder mit Krankheiten allein gelassen wurden. Bildgalerie ansehen (18 Fotos) |
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