Gedenken im Konzentrationslager Uckermark
Foto: Arantxa Aldunzin Gorriti
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Im Anschluß fand auf dem Gelände des ehemaligen "Jugend.KZs" Uckermark eine Gedenkveranstaltung
mit Rundgang über das Gelände statt. Dieses Gedenken wird seit ein paar Jahren von den "jungen Frauen"
der Lagergemeinschaft Ravensbrück durchgeführt. Die Uckermark ist lange ein vergessener Ort gewesen,
der erst seit 1997 durch die Arbeit von FrauenLesbenTransgenderGruppen in verschiedenen Baucamps wieder
oder überhaupt in die Erinnerung gebracht wurde bzw. sichtbar gemacht wurde.
In das KZ Uckermark wurden hauptsächlich Mädchen und junge Frauen gebracht, die nicht in das Gesellschaftsbild der Nationalsozialisten paßten.
(Von Jan. bis April 1945 wurde das Lager geräumt und als Vernichtungslager für Frauen aus Ravensbrück "genutzt").
Viele von Ihnen wurden als sog. "Asoziale" abgestempelt, und hatten auch nach 1945 große Schwierigkeiten,
eine gesellschaftliche Anerkennung zu finden geschweige denn von ihren Erlebnissen erzählen zu können.
Viele schwiegen ihr Leben lang.
Zum ersten FrauenLesbenBaucamp 1997 gab es kaum Literatur, v.a. kaum Berichte von Uckermarkerinnen.
Durch die praktische und öffentliche Arbeit gibt es inzwischen vielmehr Informationen über das Lager Uckermark,
über den Lageralltag, die Ausmaße des Lagers und Interviews mit Uckermarkerinnen bzw. Überlebensberichte.
Ein weiterer Erfolg war bis vor Kurzem die Zugänglichkeit des Uckermark-Geländes.
Inzwischen ist es wieder gesperrt, weil vor ein paar Wochen Teile des Geländes verwüstet worden sind.
Genaueres siehe weiter unten, bei Interesse meldet euch unter: uckermark-archiv@riseup.net oder gedenkort-uckermark@web.de
Es gibt auch Photos und Presseartikel.
Um alles, was Uckermark betrifft, zu dokumentieren, ist derzeit ein UCKERMARK-ARCHIV in Planung,
getragen vom Verein "Initiative für einen "Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark" e.V.".
INFOS: www.maedchen-kz-uckermark.de