Ende eines amerikanischen Traums
Fotos: Erika Harzer/Eha Media
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Rió Suchiate - Grenzfluss an der guatemaltekisch-mexikanischen Grenze bei Ciudad Hidalgo
  Für Alicia beginnt ein Überlebenskampf. Sie nimmt jede Arbeit an, die sich ihr bietet, egal ob als Tagelöhnerin bei der Kaffee-Ernte oder zuletzt in den "Maquilas", wo sie im Zweigwerk eines der großen Unternehmen arbeitet, die in den Freihandelszonen von San Pedro Sula, der honduranischen Wirtschaftsmetropole, angesiedelt sind. Dort näht sie an sechs Tagen in der Woche zwischen sieben und fünfzehn Uhr Unterwäsche für gerade einmal 500 Lempiras (23 Euro).
Ihre Kinder sieht sie kaum noch. Die Zeit und das Geld reichen nicht, um am Sonntag nach Hause, in ihr Dorf, zu fahren.
Alicia leidet unter der Trennung und weiß, die Schwiegereltern, bei denen sie die Kinder gelassen hat, erwarten von ihr mehr Geld für den Unterhalt. Ihre Verzweiflung wächst. Da erzählt eine Freundin, man müsse nicht länger in diesem Elend leben, es gebe einen Ausweg aus der Misere. Sie schlägt Alicia vor, doch nach Norden zu gehen, "wo Arbeiterinnen wie wir gebraucht und viel besser bezahlt werden."
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