Georg von Rauchhaus in Berlin - 1971-2007
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  Das Rauchhaus wurde von den Besetzern nach dem Berliner Stadtguerillero Georg von Rauch benannt, der wenige Tage zuvor nach einem Schusswechsel mit der Polizei gestorben war.
Nach fünf Monaten auf der Flucht wurde Georg von Rauch am Abend des 4. Dezember 1971 in der Eisenacher Straße, Nähe Mündung Kleiststraße, in Berlin-Schöneberg von Zivilfahndern gestellt und bei einem Schusswechsel tödlich in den Kopf getroffen.Von Rauch hatte zuvor zusammen mit Michael „Bommi“ Baumann, Hans Peter Knoll und Heinz Brockmann versucht, einen gestohlenen Ford Transit umzuparken, der bereits unter Observation von Polizisten und Verfassungsschützern stand.
Nach Angaben der Behörden ist es bei dem Versuch der Festnahme zu dem Schusswechsel gekommen, bei dem von beiden Seiten insgesamt etwa 25 Schüsse abgegeben worden seien. Dabei hätten die Gestellten, die außer von Rauch schließlich entkommen konnten, das Feuer eröffnet.
Linke Unterstützer zogen diese Darstellung später in Zweifel und verwiesen darauf, dass neben der Leiche keine Pistole gefunden worden war. Sie schlossen daraus, ein unbewaffneter von Rauch sei ohne Gegenwehr erschossen worden („Killfahndung“). Dahingegen wartete Baumann in einem Spiegel-Interview zwei Jahre darauf mit einer anderen Version auf: Danach habe in der Tat von Rauch zuerst geschossen, jedoch sei fast gleichzeitig von den Ermittlern gefeuert worden. Baumann räumte bei gleicher Gelegenheit ein, dass auch er an diesem Tag Schüsse abgegeben hatte.
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