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"For all Acceptance in Society!"Mit einem Hungerstreik vor dem Brandenburger Tor, einer Demonstration zum Bundeskanzleramt und der Besetzung der Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden sind Flüchtlinge in Berlin in die Offensive gegangen. Sie fordern vollständige Akzeptanz in der Gesellschaft, gleiche Rechte und Anerkennung ihrer Asylverträge. Am Mittwoch hatten
"Non-Citizens" aus Bayern am Pariser Platz mit ihrem Hungerstreik
begonnen. Parallel dazu besetzten am Donnerstagmittag 20 Flüchtlinge
vom Protestcamp am Oranienplatz das Foyer der Vertretung der EU-Kommission,
um gegen die europäische und deutsche Abschottungspolitik zu protestieren.
In Gedenken an die Todesopfer der Katastrophe von Lampedusa stellten sie
Kerzen auf, klebten Plakate: Stop killing refugees, und forderten
ein Gespräch mit einem Regierungsvertreter. Bis 17 Uhr dauerte ihre
Aktion, was von der Leitung der Kommissions-Vertretung geduldet wurde.
Die meisten Bewohner
des Protestcamps am Oranienplatz sind über Italien gekommen, viele
von Lampedusa. Seit einem Jahr sind sie in einer ständigen Kampfsituation,
ohne wirkliche Perspektive auf ein Bleiberecht. Einige haben zwar einen
Schutzstatus in Italien, aber die Lebensumstände dort sind katastrophal
für sie. In Deutschland dürfen sie sich offiziell nur drei Monate
als Touristen aufhalten, hier jedoch weder arbeiten noch haben sie Zugang
zu staatlichen Leistungen. Die Flüchtlinge vom Oranienplatz sind nicht bereit, sich mit bloßen Worten abspeisen zu lassen. Bei der Besetzung der EU-Vertretung sagte eine Beamtin, sie könne die Sorgen verstehen. Wir wollen kein Verständnis, sagt Patras Bwansi. Wir wollen, dass sich was ändert. |
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