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Das THAITRA-CINEMA auf der anderen Straßenseite
brüllte von früh bis spät in Dur, schluchzte in Moll.
Es zeterte, schrie, kämpfte und schoß im großen Saal
unter dem breiten Palmenblätterdach, bis am Abend wie gewohnt
der Strom ausfiel und der Aufruhr in einem schaurigen Wwwrumm, Wwwrumm
ertrank und die barschen Töne in Dur und die zärtlichen
in Moll in einem tiefen Seufzer ertranken. Plötzlich war alles
in ein dunkles Schweigen gehüllt.
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Die einfachen Holzfäller und Kaffeepflücker
hockten auf den harten Holzbänken, unsanft aus ihrem kleinen Traum
in die harte Wirklichkeit zurückgestoßen. Wenn der Ersatzgenerator
nicht sofort ansprang, warteten die Landarbeiter im Dunklen, und die
Läuse und Flöhe nutzten die Gunst des Augenblicks und schlossen
flüchtige Bekanntschaften mit den Kinobesuchern. Bis dann der Strom
wieder zu fließen begann und die Lichter im Saal mit einem kurzen,
heftigen Knacken angingen - sofort wieder erloschen, das Bild auf der
Leinwand zu flimmern begann und die Geliebte mit geringem Zeitverzug
weiter stöhnte, wo der Bruch erfolgt war.
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