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Dresden: Siamo tutti antifascisti!Ein großer Tag
für den in Sachsen so ungern gesehenen Antifaschismus. Mehrere tausend
Menschen zogen am Samstag, den 18.2.2012 vom Hauptbahnhof durch die gesamte
Dresdner Innenstadt bis hin zum "Haus der Begegnung" im Stadtteil
Pieschen. Anlass für die Demonstration war ein geplanter Aufmarsch
von mehreren tausend Nazis, die erst im vergangenen Jahr am Widerstand
von mehr als 20.000 Menschen im Süden der Stadt gescheitert waren.
Daraufhin hatten sächsische Ermittler damit begonnen, mehr als eine
Million Handydaten auszuwerten und die Praxis der Blockaden zu kriminalisieren.
Die Demonstration war nötig geworden, nachdem in Sachsen die Ermittlungsbehörden
schon seit Monaten die Jagd auf mutmaßliche Antifaschistinnen und
Antifaschisten eröffnet hatten. Am Block der "antisächsischen
Extrem_ist_innen" beteiligten sich fast 3.000 Menschen, um damit
ihren Unmut "Gegen das sächsische Demokratieverständnis
und die Kriminalisierung von Antifaschismus" auf die Straße
zu tragen. Auch das Aktionsbündnis "Dresden Nazifrei" und
mehrere Antifagruppen hatten sich einem gemeinsamen Aufruf "...für
einen antifaschistischen Konsens!" eingesetzt und zur Großdemonstration
mobilisiert. (ausführlicher Bericht siehe addn.me) Bereits kurz nach
10 Uhr waren schon weit über tausend Menschen am Hauptbahnhof und
bis zur Auftaktkundgebung um 11 Uhr wurden es immer mehr. Freunde, Genossen,
Antifaschist_innen von überall aus Deutschland. Aus Hannover, Stuttgart,
Berlin, Dortmund. Da kann man nur noch sagen: Danke, dass ihr alle da
wart. Und sogar das Wetter war auf unserer Seite. Weiter ging es am Innenministerium vorbei, wo die sächsische Politik symbolisch einige Auszeichnungen bekam. Unter Anderem einen Preis in der Kategorie Pseudoaktivismus gegen Neonazis für die Stadt Dresden. Über den Albertplatz ging es zum Bahnhof Neustadt, auch dort gab es eine Zwischenkundgebung, denn dies war der Platz, an dem die Nazis 2010 erstmals wirklich erfolgreich blockiert wurden. Wer hätte damals gedacht, dass wir ihnen dreimal in Folge eine solche Abfuhr erteilen würden? Die Demonstration endete schließlich am Roten Baum, wo im letzten Jahr ein Polizeieinsatz gegen eine angebliche Koordinierung der Proteste in Dresden stattfand, einen Einsatz, für den sich die Polizei später sogar entschuldige musste. War es bis dahin eine sehr friedliche Demonstration, gab es dann leider doch noch kurze Zusammenstöße zwischen Polizei und Antifaschisten, da die Polizei wohl meinte, noch vermeintliche Straftäter aus der Kundgebung heraus holen zu müssen. Glücklicherweise beruhigte sich die Lage recht schnell wieder, und für alle Beteiligten war es eine großartige Demonstration. Nazis wurden an
diesem Tag keine in Dresden gesehen, nur in zwei kleineren Städten
(Worms & Gera) versuchten Nazis eine spontane Demonstration durchzuführen,
scheiterten aber an dem entschiedenen regionalen Widerstand. Übrigens
gab es auch von den Offiziellen der Stadt Dresden eine Kundgebung.
Da fanden sich gerade mal 1000 Menschen zusammen
- Daniel Weigelt
woschod.de
- "( ) Dieser Tag war alles in allem ein großer Erfolg für uns. Mehr als 10.000 Antifaschist_innen haben gezeigt, dass sie einen Großaufmarsch der Nazis nicht dulden wollen und dass wir gemeinsam gegen Repression stehen. Auch haben sie ein kraftvolles Zeichen gegen die Verhältnisse gesetzt, die das jährliche Dresdner Event erst möglich gemacht haben. Vielen Dank an alle, die da waren! ( ) | |
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