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Demonstration
für den Erhalt der Köpi
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Bereits im Vorfeld
und vor allem nach den Vorfällen am 2. Juni 07 in Rostock malten
Behörden und Medien gespenstische Bilder vom marodierenden Black-Block.
Das führte dazu, dass die geplante Route der jetzigen Demo entlang
einiger Firmen-Sitze von Entscheidungsträgern im Zusammenhang mit
der Köpi abgelehnt wurde. Auch der Versuch juristisch gegen dieses
Teilverbot vorzugehen scheiterte. Zum Ende hin kam Unruhe in die Reihen der, bis dahin eher mäßig freundlichen, Polizeikräfte. Kurz vor Erreichen der Potsdamer Straße, Sitz des Immobiliencenter der Commerzbank, wurden die Helme aufgesetzt und Handschuhe mit teilweise integrierten Protektoren wurden angezogen. In den ersten Reihen der Demonstration wurden die Ketten verstärkt und so standen sich dann plötzlich, 10 Meter vor einer technischen Absperrung der Polizei zum Schutze der Commerzbank, eine Reihe Polizisten und ein gut formierter Block gegenüber. Das hielt die Beamten aber nicht davon ab ohne jede Ankündigung oder Begründung in die ersten Reihen zu boxen und zu treten. Ich befand mich zeitweise zwischen beiden Fronten und konnte/musste mit ansehen, mit welcher Brutalität dies geschah. Scheinbar ging es lediglich um das große Fronttransparent. Dies wurde dann in einem, dem Tauziehen sehr ähnlichen, Verfahren und unter dem Einsatz von eher unsportlichen Fausthieben und Tritten mit dem Knie in den Unterleib durch die Beamten erobert. 2 Festnahmen waren schon an dieser Stelle zu beklagen. Der Block zog sich recht geordnet zurück und drängte, nach offizieller Beendigung der Demo, mit einem kurzen Sprint in die nächstbeste Straße. Aber auch das war nach wenigen Metern erledigt und die Menge wurde gestoppt. Nun begann das polizeitaktische Spielchen die langsam abziehenden Demonstranten nach vermeintlichen "Gewalttätern", die auf den kleinen Displays ihrer zahlreichen Videokameras identifiziert wurden, heraus zu greifen. Dabei wurde Pfeffer- oder anderes Reizspray eingesetzt, dass unter anderem auch für Augenreizungen auf Seiten der Grünen sorgte. Teilweise mischten sich unbeteiligte Passanten ein und diskutierten mit den Beamten über ihr aggressives Vorgehen. Zwischen 6 und 10 Polizisten stürzten sich auf eine einzige Person und zogen an Armen und Beinen in alle Richtungen. Die aufgebrachte Menge versuchte immer wieder brutale Festnahmen zu verhindern. Dabei wurden dann wiederum Menschen festgenommen. Insgesamt gab es
11 Festnahmen, wenn man dem Polizeibericht Glauben schenken darf. Am Abend fand in Kreuzberg (Kottbusser Tor zum Oranienplatz) noch eine Spontan-Demo für den Erhalt der Köpi und gegen die willkürliche Änderung der Route der Demo am Nachmittag, mit zeitweise über 1.000 Menschen statt. Hierbei gab es 7 Festnahmen. |
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