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Sämtliche
dieser Fälle haben etwas mit Akubuos (politischen) Widerstand zu tun: 1. Akubuo hat immer wieder gegen das Gutschein-System protestiert. Seine Proteste haben auch öffentliche Aneignungsaktionen bei Aldi und Penny beinhaltet: Er wollte so auf den rassistischen Charakter des Gutschein-Systems hinzuweisen. Das ist der Grund, weshalb er jetzt wegen Diebstahl und Raub in mehreren Fällen angeklagt ist. 2. Akubuo konfrontierte auch die Behörden immer wieder (nicht zuletzt auf persönlicher Basis) in Sachen Gutschein-System: Anlässlich einer dieser Konfrontationen ließ er die MitarbeiterInnen des Sozialamts wissen, dass (unter anderem) ihre Computer rassistisch seien. Mindestens zwei dieser Geräte sahen sich folglich direkten Attacken durch Akubuo ausgesetzt. Auch das soll jetzt verhandelt werden. 3. Einer von Akubuos Hauptkämpfen war gegen Dschungelheime gerichtet, womit Flüchtlingsheime gemeint sind, die mitten im Wald bzw. im Nirgendwo gelegen sind. Er selbst musste fast 10 Jahr im Dschungelheim Peeschen bei Sternberg (Mecklenburg-Vorpommern) leben. Während dieser Zeit hat er erlebt, wie täglich Flüchtlinge gedemütigt und abgeschoben wurden, ohne ZeugInnen von außerhalb. Das ist der Grund, weshalb er einst die Gelegenheit beim Schopfe griff und dem Chef der Ausländerbehörde Parchim vor Augen führte, was es heißt, im Wald gefangen zu sein. Während dieser Peeschen besuchte, stach Akubuo mit einem Messer sämtliche seiner Autoreifen auf. 4. Der letzte Anklagegrund ist der skandalöste: Letztes Jahr wurde Akubuo von 10 rassistischen jungen Männern in einer Disko in Parchim angegriffen und ernsthaft verletzt. Allein, Akubuo verstand es, sich zu verteidigen. Einer der Angreifer war anschließend ebenfalls ernsthaft verletzt. Akubuo ist jetzt angeklagt, diesen Mann samt seiner Freunde angegriffen zu haben. Drei mal (für insgesamt 8 Monate) saß Akubuo inzwischen im Abschiebeknast. Dank seines Widerstands sowie der zahlreichen und breiten Unterstützung von außen gelang es den Behörden allerdings nicht, Akubuo abzuschieben. Mit diesem Prozess wollen die Behörden nicht nur Akubuo selbst, sondern FlüchtlingsaktivistInnen im allgemeinen einschüchtern. Sie tun das, obwohl die Geschichte eigentlich Akubuo und all den anderen Recht gegeben hat: In der Zwischenzeit wurde nicht nur das Gutschein-System mehr oder weniger komplett aufgegeben, auch viele Dschungelheime mussten aufgrund gemeinsamer Proteste geschlossen werden. Ein letztes: Akubuo ist nur einer von mehreren FlüchtlingsaktivistInnen, denen derzeit in Parchim und Mecklenburg-Vorpommern der Prozess gemacht wird. Viele der Fälle stammen von der letztjährigen Anti-Lager-action-Tour. In einem Fall wurde ein Aktivist bereits ausgesprochen hart verurteilt. Zum Glück ist es ihm gelungen, Einspruch zu erheben. Wir rufen Euch alle auf, zur ersten Sitzung des Prozesses gegen Akubuo zu kommen: am Dienstag, den 15. November um 10 Uhr. Ort: Amtsgericht Parchim, Saal 2 (Moltkeplatz 2). (Quelle: Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen) |
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