Flüchtlingslager und
Gräberfeld vor der Neuen Wache in Berlin erinnern an Völkermord
in Darfur
Gemeinsam mit Sprechern
der schwarzafrikanischen Bevölkerung aus dem Westsudan und mit Repräsentanten
der Südsudanesen und Nuba hat die Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) am Montag vor der Neuen Wache in Berlin ein symbolisches Flüchtlingslager
und ein muslimisches Gräberfeld errichtet. Mit dieser Menschenrechtsaktion
demonstrierte die GfbV, dass in Darfur täglich Hunderte Flüchtlinge
an den Folgen der Vertreibung durch Reitermilizen und sudanesisches Militär
sterben. Nach unseren Schätzungen hat dieser dritte Völkermord
des sudanesischen Regimes bereits 120.000 Opfer in Darfur gefordert,
sagte der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch in Berlin. Zum Schutz
der Zivilbevölkerung forderte er eine humanitäre Intervention
einer gemischten europäisch-afrikanischen Friedenstruppe mit hartem
Mandat. Gegen den sudanesischen Machthaber Omar Hassan al Bashir und seine
Helfershelfer müsse ein internationaler Haftbefehl ausgestellt und
ein Gerichtsverfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag
angestrengt werden. Gleichzeitig legte die Menschenrechtsorganisation ihre
neue über 100 Seiten starke Dokumentation über die Verbrechen
im Westsudan vor. Nach Auswertung der meisten zur Verfügung stehenden
internationalen Quellen und erschütternden Berichten über die
Situation vor Ort zieht die GfbV in einer umfassenden
Dokumentation Bilanz. (791 KB Pdf-Datei)
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Fadl/Umbruch-Bildarchiv
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