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THEMA: 1. Mai
ORT: Berlin
ZEIT: 1. Mai 2014
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 4157 \

1. Mai 2014 in Berlin

Rund 25.000 Menschen, so viele wie seit Jahren nicht, beteiligten sich an der diesjährigen revolutionären 1. Mai Demonstration. Unter dem Motto "Aufstand - Widerstand - Revolution! Gegen Krise, Krieg und Kapital!" zog die Demonstration nach einer Auftaktkundgebung am Lausitzer Platz über den Kottbusser Damm, die Urban- und die Gneisenaustraße bis vor die gut geschützte Bundeszentrale der SPD. Wie im letzten Jahr führte ein internationalistischer Block die revolutionäre 1. Mai- Demonstration an. (siehe Kurzbericht).
Am Rande der Demo gab es Konfrontationen mit der Polizei, die mehrmals versuchte, Breschen in die vorderen Reihen zu schlagen. Nach Ende kam es auf dem U-Bahnhof Hallesches Tor zu teils heftigen Tumulten, als die Polizei am überfüllten Gleis Pfefferspray gegen abziehende Demoteilnehmer_innen einsetzte. Insgesamt verlief die Demo und der 1. Mai jedoch ohne größere Auseinandersetzungen.


Kurzbericht über den Austausch mit den griechischen Genossen_innen rund um den 1. Mai
Als Ausdruck internationaler Solidarität lief
eine kämpferische griechische Delegation an der Spitze des Demozuges. Mit lautstarken Parolen wandten sie sich gegen die Troikapolitik der EU, gegen Verelendung der Menschen durch die Krisenpolitik und jegliche Form faschistischen Agierens. So wurde auch der Ermordung von Pavlos Fissas gedacht und zum Widerstand gegen Faschismus aufgerufen. Die griechischen FreundInnen waren nicht nur zur Berliner Demo gekommen. In vielen Veranstaltungen - in Frankfurt, Marburg, Giessen, Salzgitter, Hamburg und Bremen und Berlin- berichteten sie über unterschiedliche Ansätze der Selbstorganisierung und Selbstverwaltung um den Auswirkungen der neoliberalen Krisenpolitik der EU den Widerstand verschiedenster Bevölkerungs- und Berufsgruppen entgegenzusetzen.

Sie erzählten anschaulich und entschlossen zum Beispiel.
- von "ihrem" öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das nach der Schliessung durch die Regierung besetzt und als weitergeführtes ERT open, in Athen, in Nordgriechenland und im Internet Sendungen ausstrahlt.
- von Perama, einem verarmten Stadtteil in Piräus mit 80 Prozent Arbeitslosigkeit, von selbstorganisierten Strukturen und Projekten, den Hunger der vielen Familien abzufedern durch Lebensmittelverteilungen, Stromnetz-Wiederanschlüssen, familienstärkender Bildungsarbeit und dem Kampf gegen die erstarkten Faschisten, die in diesen Vierteln ebenfalls aktiv sind.
- Von Vio.me einer plattgemachten Metallindustrie, die nun in Selbstverwaltung - ohne Chefs - ökologische Reinigungsprodukte produziert und verteilt, von deren Überleben das Schicksal hunderter Familien abhängt.
- Von der "Solidarischen Klinik" Thessaloniki, die jährlich bis zu 15.000 Menschen behandelt, die nicht mehr krankenversichert sind und so aus jeder Gesundheitsversorgung herausfallen. In der Klinik arbeiten ÄrztInnen, Pflegepersonal, Verwaltung etc. umsonst neben ihrer eigentlichen Berufstätigkeit.
- Aus Athen berichteten Redakteure aus einer vor 3 Jahren in die Pleite geführten linksliberalen Zeitung, die jetzt in Selbstverwaltung weitergeführt wird (Zeitung der Redakteure)
- Ein Abgeordneter des Linksbündnisses Syriza, eine Athener Journalistin und ein Vertreter von Solidarity 4 all rundeten die bewegenden Berichte der einzelnen Projekte ab.

Neben der 1.Mai-Demo teilten wir vor allem die Erfahrungen des griechischen Widerstandes von dem die griechischen Frauen und Männer auch dieses Jahr wieder erzählten und im gemeinsamen Feiern und in ihren Veranstaltungen rückten wir wieder enger zusammen. … dann bis zum nächsten Jahr! See you at the barricads! - Ingrid -
Mehr Infos per Email unter: Griechenland@streik-soli.de


 



Fotos: Andrea Linss/heba/ico/neuköllnbild
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Fotos: heba/neuköllnbild
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Spontandemo durchs MyFest

Auch in diesem Jahr fand die nicht angemeldete Demonstration durch das MyFest statt, dieses Jahr unter dem Motto "Schnauze voll - Demonstration für ein gutes Leben mit Zugang zu Wohnraum, Bildung, Gesundheit und Kultur für Alle!"
Um 17.00 Uhr startete die Demo am Feuerwehrbrunnen am Mariannenplatz
und zog von dort aus kreuz und quer durch das "Myfest".
In der Manteuffelstraße und in der Skalitzer Straße versuchten einzelne Beamte
den Aufzug zu stoppen, in dem sie sich der Demonstration in den Weg stellten, jedoch ohne Erfolg. Die Demonstration wuchs auf über 2.000 Teilnehmer an
und endete schließlich am Lausitzer Platz, dem Startpunkt
für die revolutionäre 1. Mai- Demo.



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